Eine Mütterpflegerin betreut und unterstützt schwangere Frauen und Mütter, die kurz zuvor entbunden haben. Eine Mütterpflegerin hat Fachkenntnisse über Schwangerschaft, Wochenbett und das erste Lebensjahr eines Kindes. Sie unterstützt die Mutter je nach Bedarf durch Zuhören und Gespräche, Entspannungsmassagen, Kochen von stillfreundlicher Nahrung und Versorgung des Haushaltes. Darüber hinaus berät sie zu Stillfragen, gibt Hinweise zum Umgang mit dem Säugling und beschäftigt sich auch mit Geschwisterkindern, um die Mutter zu entlasten. Zusätzlich kann sie beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen, die in Zusammenhang mit der neuen Familiensituation stehen. Die Zeit nach der Entbindung – das Wochenbett – stellt an jede Mutter besondere Anforderungen, körperlich und emotional. Diese Zeit sollte ein Ruhe- und Schonraum sein, eine Zeit, in der sie umsorgt und versorgt, „bemuttert“ wird. Durch eine gute Begleitung in dieser herausfordernden Lebensphase können Belastungen, zum Beispiel durch Überforderung oder durch Stress, vermieden werden. So kann der Mutter, ihrem Kind und der Familie ein stabiler und gesunder Start ins Leben ermöglicht werden.
Manchmal laufen die Schwangerschaft, Geburt oder auch die erste Zeit mit dem Baby nicht so, wie man es sich immer vorgestellt oder erträumt hat. Vielleicht kam es bei der Geburt zu Komplikationen oder Verletzungen, die dich einschränken oder auch emotional stark berühren. Vielleicht hinterlässt ein ungeplanter Kaiserschnitt ein vorübergehendes Trauma. Dann hören wir Dir gerne zu, beraten dich oder suchen gemeinsam nach verschiedenen Spezialisten, die dich fachlich beraten können. Hey Mum – wir sind bei dir!
Als Deine Mütterpflegerinnen kommen wir zu Dir und Deiner Familie nach Hause und stimmen mit euch gemeinsam ab, inwieweit wir euch unterstützen können. Dies kann die Unterstützung beim Umgang mit dem Neugeborenen sein, eine Entspannungsmassage, Anleitung von Rückbildungsübungen gezielt für das Wochenbett, Entlastung bei der Versorgung der Geschwisterkinder damit Du Zeit für Dich und das neue Baby hast, das Kochen einer gesunden Mahlzeit für Dich und die Familie, Erledigung von Einkäufen oder Besorgungen, Begleitung zu Arztterminen, und, und, und. In einem gemeinsamen Gespräch können wir alles individuell vereinbaren. Kontaktiere uns gern, um gemeinsam herauszufinden, wie wir Dir helfen können.
Als Deine Doula begleiten wir Dich auf dem spannenden Weg zur Geburt und unterstützen Dich während der Entbindung. Nachdem wir uns in Deiner Schwangerschaft getroffen, uns gegenseitig gut kennengelernt und während dieser Termine Deine Wünsche besprochen und festgehalten haben, sind wir 10 Tage vor und 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin in Rufbereitschaft, um sofort zu Dir zu kommen und Dich in Dein gewähltes Kranken- oder Geburtshaus zu begleiten, oder Dich vor Ort zu treffen, sobald die Geburt beginnt. Wir sind die ganze Zeit an Deiner Seite und beruhigen Dich durch Gespräche, massieren Verspannungen, atmen mit Dir gemeinsam, leiten Deinen Partner an und achten darauf, Deine Wünsche zu verfolgen und beim Klinikpersonal durchzusetzen. Wir übernehmen keine medizinischen Handgriffe, diese Aufgabe bleibt allein der betreuenden Hebamme vorbehalten! Nach der Entbindung besuchen wir Dich und Dein Kind noch einmal im Krankenhaus, wenn Du dies wünschst. Abschließend treffen wir uns bei Bedarf nach ca. 1-2 Wochen erneut, um über die Geburt und die erste Zeit mit dem neuen Familienmitglied zu reden.
Im Wochenbett übernimmt die Nachsorge-Hebamme die medizinische Versorgung von Mutter und Neugeborenem. Ihre Zeit für den Hausbesuch ist in der Regel begrenzt. Als Mütterpflegerinnen führen wir keine medizinischen Tätigkeiten aus und stellen auch keine Diagnosen. Wir können und wollen die Arbeit einer Hebamme nicht ersetzen, können sie jedoch sinnvoll ergänzen und betreuen im Idealfall die Familie gemeinsam. Als Mütterpflegerinnen bleiben wir mehrere Stunden pro Tag bei dir und deiner Familie, können Anweisungen und Empfehlungen der Hebamme mit dir gemeinsam umsetzen und außerdem auch andere Aufgaben übernehmen. Solltest du keine Nachsorge-Hebamme gefunden haben, können wir dich zu Besuchen in einer Hebammenpraxis begleiten. Als Mütterpflegerinnen möchten wir, dass deine Wochenbettzeit zu einer wundervollen Zeit des Kennenlernens wird, und du jemanden an deiner Seite hast mit dem du all deine Fragen, Gedanken und Sorgen besprechen kannst.
Die Ausbildung zur Mütterpflegerin dauert in der Regel 12 Monate und kann in Deutschland bei verschiedenen Anbietern in unterschiedlichen Städten absolviert werden. Wir haben uns für die Ausbildung bei Frau Dr. med. G. Weckmann (wochenpflege.de) entschieden. Kirsten hat diese erfolgreich im August 2020 beendet, Neles Ausbildung endet im März 2021. Durch die Teilnahme an speziellen Modulen und Nachweisen gesonderter Praktika und Ausarbeitungen wird in der Ausbildung zur Mütterpflegerin die Ausbildung zur Doula inkludiert und ebenfalls entsprechend zertifiziert.
Folgende Inhalte wurden in der Ausbildung behandelt und entsprechend zertifiziert:
Zusätzlich zu den theoretischen Inhalten der Ausbildung sollten Hospitationen und Praktika in Kreißsälen, Wochenbettstationen oder in einer Hebammenpraxis nachgewiesen werden. Solltest Du Fragen rund um die Ausbildung zur Mütterpflegerin und Doula haben, melde Dich gern bei uns.
Unser Hey-Mum-Paket kostet 1000 € (inkl. MwSt.). Dieses beinhaltet ein Kennenlern-Gespräch, einen Besuch im Krankenhaus (auf Wunsch) und 8 Tage Unterstützung im Wochenbett à 2 Stunden. Natürlich können wir das Paket auch individuell anpassen. Kontaktiere uns gern!
Natürlich begleiten wir Dich auch wenn Dein Baby schon älter ist oder Du Unterstützung in der Schwangerschaft benötigst. Die Kosten richten sich hier nach der Anzahl der gebuchten Stunden.
Die Kosten für eine Mütterpflegerin müssen in der Regel privat gezahlt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Kosten für eine Mütterpflegerin von deiner Krankenkasse erstattet werden.
Unser Doula-Paket kostet 1000 € (inkl. MwSt.) und beinhaltet zwei Vorgespräche, zuverlässige Rufbereitschaft 10 Tage vor bis 10 Tage nach dem errechneten Geburtstermin, die durchgehende Geburtsbegleitung und ein Nachgespräch.
Die Kosten für eine Doula werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.
Die Leistungen einer Mütterpflegerin können ganz oder teilweise von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Hierfür wird ein Antrag auf „Haushaltshilfe“ gestellt. Zusätzlich benötigt die Krankenkasse eine ärztliche Verschreibung des Arztes (Gynäkologe oder Hausarzt) oder der Hebamme, welche den gewünschten Stundenumfang ausweist.
Gesetzliche Grundlage bilden folgende Paragraphen des Sozialgesetzbuches:
§24 SGBV (Haushaltshilfe bei Schwangerschaft und/oder Entbindung) Zuzahlungsfrei
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__24h.html
§38 SGB V (Haushaltshilfe im Krankheitsfall) Zuzahlungspflichtig
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__38.html
Beide Paragraphen setzen voraus, dass es keine, in dem Haushalt lebende Person gibt, die den Haushalt weiterführen kann. (Achtung: Urlaub oder Elternzeit des Partners!)
Bei der BKK mobil oil sieht ein Antrag auf Haushaltshilfe beispielsweise so aus:
https://www.bkk-mobil-oil.de/meine-mobil/formulare-und-antraege.html
Kostenbeteiligungen für privat Versicherte sind abhängig von den jeweiligen Konditionen.
Wird der Antrag von der Krankenkasse abgelehnt und der darauf erfolgte Widerspruch auch, muss die Leistung privat gezahlt werden.
Die Zeit nach der Geburt eines Kindes – das Wochenbett – ist körperlich und emotional eine Ausnahmesituation für die Mutter und die ganze Familie. Alles ist neu. Ein natürlicher Erschöpfungszustand ist die Regel. Für Viele stellen die neuen Anforderungen eine Überforderung dar, obwohl gerade diese erste Zeit für die Bindung zum Kind unendlich wichtig ist. Diese Zeit sollte ein Ruhe- und Schonraum sein, eine Zeit, in der die Mutter umsorgt wird und Mutter und Kind sich kennenlernen können. Mithilfe einer Mütterpflegerin in dieser herausfordernden Lebensphase kann späteren Komplikationen wie Stillproblemen, Depressionen, Bindungsstörungen oder anderen gesundheitlichen Problemen vorgebeugt werden. So kann der Mutter, ihrem Kind und der ganzen Familie ein stabiler und gesunder Start ins Leben ermöglicht werden.